Besichtigung Brenner Basistunnel

10.05.2019

Eine Delegation des Bayernbundes Kreisverband Rosenheim e.V. konnte die die längste unterirdische Eisenbahnverbindung der Welt besuchen. Das Projekt ist eine europäische Infrastrukturmaßnahme. Die beiden Länder Österreich und Italien sind die Bauträger, mit großzügiger Förderung der Europäischen Union. Die Vision ist, die überfüllte Brenner-Autobahn und somit auch die Umwelt und Bevölkerung zu entlasten. Ein großer Teil des Güterverkehrs soll von der Straße auf die Schiene verlagert werden. Ein Teil der Mission ist, der Tunnel verbessert die Reise- und Transportmöglichkeiten von Menschen und Gütern. Der Bahnverkehr zwischen Nord- und Südeuropa wird dadurch schneller, effizienter und sicherer.
Der Tunnel führt nahezu flach mit einer Steigung von 6,7 Promille auf österreichischem Gebiet bis zur Staatsgrenze und fällt auf italienischer Seite mit 4 Promille ab. Der Tunnel reduziert die bestehende Streckenlänge zwischen Innsbruck und Franzensfeste von 75 km auf 55 km. Die Fahrzeit verkürzt sich so, dass man in 25 Minuten durch die Alpen ist. Bisher waren es 80 Fahrminuten.

Der Brenner Basistunnel besteht aus einem Erkundungsstollen, zwei Hauptröhren und vieler seitlichen Zufahrtstunneln. Eine Besonderheit ist der durchgehende Erkundungsstollen. Der Stollen dienst der geologischen Vorerkundung, als Service- und Logistiktunnel während der Bauphase sowie als Wartungs- und Drainagetunnel im Betrieb. Insgesamt umfasst das Tunnelsystem des Brenner Basistunnels ca. 230 km Tunnelkilometer.

 

Fotos: Glas Ch. und Höfer S., Hering Sebastian