Jahreshauptversammlung Kreisverband Rosenheim

23.10.2015

20 Jahre Kreisverband Bayernbund – Versammlung in Tuntenhausen mit Staatsminister Marcel HuberTuntenhausen

Die Festansprache von Staatsminister Dr. Marcel Huber zum 20jährigen Bestehen des Kreisverbandes Rosenheim des Bayernbundes war geprägt von der Bedeutung, für Bayern einzustehen und von der aktuellen Flüchtlingsproblematik im Freistaat. “Deutschland ist im Ausnahmezustand”, so der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Minister für Bundesangelegenheiten und Sonderaufgaben. Zugleich sagte Marcel Huber zu den Bayernbund-Mitgliedern “Ihr bewahrt Heimat, macht weiter so!”.

Den Auftakt der Zusammenkunft im Gasthaus Schmid in Tuntenhausen besorgte musikalisch die Bayernbund-Musi unter der Leitung von Rudi Piezinger, Kreisvorsitzender Christian Glas konnte unter den Ehrengästen unter anderem Pfarrer Amit Sinha Roy, Bürgermeister Georg Weigel, Bezirksrat Sebastian Friesinger, Landesvorsitzenden Adolf Dinglreiter, die vormalige Landtagsabgeordnete Annemarie Biechl, die Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner und Otto Lederer sowie als Vertreter der Bayerischen Gebirgsschützen deren Kassier Günter Reichelt willkommen heißen; entschuldigt war Ehrenvorsitzender und MdL a.D. Konrad Breitrainer. Ausführlich ging Marcel Huber auf den Bayernbund und dessen 700 Mitglieder im Landkreis Rosenheim ein. Lobend erwähnte er die Teilnahme der Trachtler, Musikanten und Gebirgsschützen beim G7-Gipfel, dessen Bilder mit Brauchtums-Verantwortlichen um die ganze Welt gingen und die Ausdruck der bayerischen Kultur sind. Minister Huber, der auch die Glückwünsche von Ministerpräsident Horst Seehofer übermittelte, sprach auch als Vorstand innerhalb der Stiftung “Wertebündnis Bayern”. “Euer Projekt Freude an der Mundart ist hierzu ein ebenso wertvoller Beitrag wie das Musical Schuihof Gschroa der Schule Grabenstätt”, so Minister Huber, der dem Bayernbund auch dafür dankte, dass er sein Mundart-Lesebuch mit einer Auflage von 7.000 Exemplaren allen Schulen in Oberbayern, Niederbayern und der Oberpfalz sowie Kindergärten und einschlägigen Vereinen zur Verfügung gestellt hat. Letztlich bat Huber, sich auch in Zeiten “schwerer See” für den Erhalt der christlich abendländischen Werte einzusetzen.

Zum Flüchtlingsthema erinnerte der Staatsminister, dass anfangs in München 200 Flüchtlinge kamen und dies der Grund für die Schließung der Bayernkaserne war. “Dann wurden laut- und klaglos 2.700 Flüchtlinge am Tag versorgt. Zuletzt kamen an einem Wochenende 25.000 Leute, die auf der Flucht vor Krieg und Terror sind. Sechs- bis siebentausende ankommende Leute am Tag, das entspricht einer Völkerwanderung”, so Marcel Huber, der die freiwilligen Helfer ob ihrer überdurchschnittlichen Hilfsbereitschaft und ob ihrer schier unendlichen Leistungsfähigkeit lobte und er sagte weiter mit Blick auf die internationale Politik: “Frieden schafft nicht die Freilassinger Feuerwehr, sondern die UNO”. Weiters machte Dr. Huber darauf aufmerksam, dass manch bayerischer Landkreis mit bis zu 20.000 Flüchtlingen eine so große Anzahl aufnimmt, wie die ganze USA bereit ist, aufzunehmen. In der Diskussion bat Christian Glas aus Eggstätt (auch dort werden bald weitere Flüchtlinge erwartet), die Werte des Bayernbundes zu übersetzen, um sie den Flüchtlingen klar zu machen. Bürgermeister Philipp Bernhofer aus Bernau forderte in seinem Beitrag vom bayerischen Staat die Kostenübernahme für Flüchtlinge in den Gemeinden. Im weiteren Versammlungsverlauf gab es zufriedenstellende Berichte der Schriftführung, der Kassenverwalter und von Norbert Zehrer, der in einer Powerpoint-Präsentation auf die vielfältigen Aktivitäten des Bayernbundes im Landkreis Rosenheim hinwies. Abschließend wurde gemeinsam die Bayernhymne gesungen. (Über Ehrungen folgt noch ein separater Berichten).

Fotos: Sebastian Hering

Text: Toni Hötzelsperger