Trauer in Prien und bei den Bayerischen Gebirgsschützen nach Tod von Hans Schuderer

30.07.2016

Prien (hö) – Die Marktgemeinde Prien und das Bayerische Gebirgsschützenwesen sind mit dem Tod von Hans Schuderer ein großes Stück ärmer geworden. Schuderer verstarb am Geburtstag seines Vaters nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren. Wie Pfarrer Klaus Hofstetter in der Lebensschilderung des Verstorbenen berichtete, machte sich dieser um seine Familie, in seinem Beruf und in vielen Gemeinschaften verdient. Den Gottesdienst zelebrierte Pfarrer Hofstetter gemeinsam mit Josef Götzmann, dem langjährigen Krankenhaus-Seelsorger von Prien und mit Josef Steindlmüller, dem Kompaniepfarrer der Priener Gebirgsschützen.

Seine Kindheit verbrachte Hans Schuderer in Laaber bei Regensburg in der Oberpfalz. Nach einer beruflichen Station in München kam Schuderer 1972 als OP-Pfleger nach Prien ins dortige Kreiskrankenhaus. 23 Jahre war er dann bis zur Pensionierung im Jahr 2007 Pflegedienstleiter. Sein Pflichtbewusstsein und seine Verlässlichkeit im Beruf übertrug sich auch in vielen verantwortungsvollen Ämtern bei den Gebirgsschützen. In ihren Nachrufen würdigen Landeshauptmann Karl Steininger, Bataillonskommandant Fritz Kelzenberg vom Bataillon Inn-Chiemgau und Hauptmann Rudi Holthausen von der GSK Prien die enormen Leistungen von Hans Schuderer. Dieser war aufgrund seiner Verdienste als Protokollführer zum Ehrenoffizier der Bayer. Gebirgsschützen ernannt worden. Akkurat und verlässlich war Schuderer auch beim Bataillon Inn-Chiemgau als Schriftführer und Finanzverwalter. Und auch bei der GSK Prien wurde Hans Schuderer zum Ehrenoffizier ernannt. Der Priener Kompanie trat er 1980 als Aktiver bei, zwei Jahre später übernahm er das Amt des Kompanieschreibers und viele Jahre war er Hauptmann der GSK Prien. „In seine Zeit fielen des Bundes-Adventsingen in Prien, der 35. Patronatstag der Bayerischen Gebirgsschützen in Prien, die Einführung der Alten-Nachmittage, die Umsetzung seiner Maiandacht-Idee, die Freundschaft mit der GSK Waldmünchen, die Bundes-Generalversammlung in Prien und das 40jährige Gründungsfest der Priener Gebirgsschützen“ – erinnerte Rudi Holthausen und er fügte noch an, dass Hans Schuderer kein Ja-Sager war, dass er stets ziel-orientiert handelte und dass ihm die GSK-Verdienstmedaille in Gold im Jahr 2003 zuerkannt worden war. Ehrenbürger Michael Anner, der mit Hans Schuderer beruflich, in den Vereinen und privat freundschaftlich verbunden war, hielt den Nachruf für die vielen Vereine und Gemeinschaften, denen Hans Schuderer angehörte. Dem CSU-Ortsverband trat er 1983 bei, zehn Jahre war er stellvertretender Ortsvorsitzender. Seit 1988 gehörte er der Krieger- und Soldatenkameradschaft an, in dieser war er zehn Jahre Mitglied der Vorstandschaft. Seit 1999 setzte er sich beim Förderverein der Priener Blaskapelle mit aktiven Diensten bei Konzerten ein. Beim Bund der Ruhestandsbeamten übernahm er beim Eintritt 2007 gleich den Posten des stellvertretenden Ortsvorsitzenden. Weitere Verdienste erwarb sich Hans Schuderer als Mitglied beim Priener Trachtenverein, bei der Königlich-Priveligierten Feuerschützengesellschaft, bei der 850-Jahr-Feier der Marktgemeinde Prien, beim Kneipp-Verein Prien sowie bei der Kolpingfamilie Prien. Dieser übertrug er angesichts seiner schweren Krankheit sein Herzensanliegen, den Kreuzweg von Prien nach St. Salvator. Nun wird die Kolpingfamilie die Wiederherstellung und Pflege des Kreuzweges übernehmen und somit das Werk von Hans Schuderer fortsetzen. Wie Michael Anner informierte, konnten schon erste Sponsoren gefunden und die ersten Reliefs fertiggestellt werden, im Rahmen der weiteren Planungen ist die weitere Finanzierung zu einem erheblichen Teil gesichert. In großer Besetzung spielte die Priener Blaskapelle auf dem Priener Friedhof Trauerweisen und sie ehrten damit einen guten Kameraden ebenso wie die Priener Gebirgsschützenkompanie mit einem dreifachen Ehrensalut.

Text und Fotos: Toni Hötzelsperger